Rund um Schalke
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- Für meinen Freund Friedbert -
† 25.12.2016




Ich habe eigentlich keine Lust, diese Seite ins Leben zu rufen. „Na, dann lasse es doch“ werden vielleicht einige sagen. Aber es geht nicht, es gibt ein paar Dinge, die ich selbst nicht erklären kann, aber ich muss es einfach tun. Aber es ist eine Seite, die mich viel Kraft und Überwindung kostet.

Ich widme diese Seite dir, Friedbert. Meinem Freund aus uralten Zeiten.

Über 50 Jahre bist du mein Freund gewesen, wir haben in unserer Jugendzeit alles Mögliche gemeinsam unternommen und so vieles geteilt. Wir waren so viel gemeinsam unterwegs, wir waren zusammen in so vielen Vereinen. Wir hatten oft den gleichen Geschmack. So z. B. im Fußball, in der Musik, ja, es ging einmal sogar so weit, dass wir beide in das gleiche Mädel verliebt waren. Aber wahre Freunde kommen sich nicht in die Quere, wir lösten alles auf unsere Art.

Kein Problem gab es mit unserer anderen großen Liebe, die zum FC Schalke 04. Die hast du, obwohl du 3 Jahre jünger warst als ich, sogar noch etwas früher entdeckt. Aber es wurden gut und gerne 40 Jahre, die wir beide gemeinsam Schalke im Herzen trugen.

Wie so oft im Leben, durch Heirat, Familie, wegziehen usw., verloren wir uns ein wenig aus den Augen, aber nie ganz. Immer wieder trafen wir uns, mal bei einer Feier, mal durch Zufall irgendwo.

Und dann, vor etwas über 10 Jahren trafen wir uns wieder einmal anl. eines großen Festes unseres Geburtsortes und saßen, wie so oft, wieder einmal nebeneinander. Es war bei einem großen Festumzug in einem schön geschmückten Festwagen. Der Festumzug ging gut 2 Stunden und so hatten wir so viel Zeit zum Quatschen. Klar, dass wir irgendwann auf Schalke zu sprechen kamen. Ich war damals mehr als erstaunt, als du so nebenbei erzählt hast, du seist noch nicht in der Arena gewesen. Unvorstellbar für mich, aber du hattest deine Gründe.

 
Aber das musste ja geändert werden und zwar schnellstens.

Und so fuhren wir beide - bewusst ganz alleine - mit meinem Auto auf Schalke. Es war ein Abendspiel in der Europa-League.

Und da es dein erster Besuch war, musste natürlich vieles in Bildern festgehalten werden.

Dieses hier war eines der ersten, es entstand, bevor wir die Arena betraten.

Stolz hast du dagestanden und gemeint, jetzt werden Viele vor Neid erblassen.

Du, der absolut Ruhige, den nichts erschüttern konnte, du wurdest immer unruhiger, je weiter wir uns der Arena näherten. Und dann war es soweit, wir betraten die Arena und standen an den Eingängen zu unseren Sitzplätzen.

Nie, niemals werde ich diesen Tag vergessen. Und niemals mehr diesen einen Moment, als du in die Arena geschaut hast. Du hast einfach nur da gestanden, es kam kein Wort von dir, aber deine Augen leuchteten. Ich kann diesem Moment nicht beschreiben, aber wer dieses Gefühl kennt, zum ersten Mal in der Arena zu stehen, dem muss ich nichts erzählen.


Von da an fuhren wir immer mal wieder auf Schalke.

Mal mit eigenem PKW, mal mit dem Bus des Fanclubs „Vettelschosser Knappen“.

Hier ein Bild, das bei einer solchen Busfahrt entstand.

Es zeigt vier gut gelaunte Schalker auf dem Busparkplatz vor dem Heimspiel gegen den SC Ingolstadt am 31. Oktober 2015.


v.l.n.r.: Friedbert, Carsten, Willi (ich), Wolfgang (Wolli)






















Aber wir hatten nicht nur Schalke im Herzen, wir trafen uns nun auch wieder regelmäßiger zu sonstigen Veranstaltungen und ich genoss deinen selbst hergestellten und geräucherten Schinken, den ich ab da immer mal wieder von dir bekam.

Und dann???

Am Heilig Abend 2016 bekamst du gegen Mittag Schmerzen,
gegen Abend wurden sie so stark, dass du ins Krankenhaus musstest.
Und noch in der gleichen Nacht - am 1. Weihnachtstag 2016 - bist du gestorben, für uns alle unfassbar.

Dein Tod hat uns tief getroffen, du hast nur ratlose Menschen hinterlassen,
die seitdem versuchen, sich gegenseitig zu trösten.


Und die unendlich um dich trauern und dich so vermissen.





 
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